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DOI: 10.1055/a-2570-6249
Auch 10 Tage nach Absetzen von Semaglutid noch präoperativ vermehrter Mageninhalt
Glucagon-like-peptide-1-Rezeptoragonisten (GLP-1-RA) sind dafür bekannt, die Magenentleerung zu verzögern, was im perioperativen Setting eine erhöhte Aspirationsgefahr bedeuten kann. Die derzeitige Empfehlung der ASA (American Society of Anesthesiologists) lautet, GLP-1-RA einen Tag (bei täglicher Einnahme) beziehungsweise eine Woche vor einer Vollnarkose (bei wöchentlich zu applizierendem Medikament) zu pausieren.
Die Autoren folgern aus ihrer Untersuchung, dass eine Semaglutid-Einnahme innerhalb von 10 Tagen vor einer Operation die Auftretenswahrscheinlichkeit von präoperativ vermehrtem Mageninhalt trotz gängiger Nüchternheitsregeln erhöht. Daraus schließen sie, dass die optimale präoperative Karenzzeit von Semaglutid weiterhin nicht festzulegen ist und auch die mit anderthalb Halbwertzeiten angesetzten 10 Tage eventuell nicht ausreichen. Bis weitere Studienergebnisse vorliegen, raten die Autoren zur Vorsicht bei Patienten unter Semaglutid-Medikation und vermeintlicher Nüchternheit.
Publication History
Article published online:
04 June 2025
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